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Die Piratenpartei steht ein für das Prinzip der |
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Nachhaltigkeit. Wir verstehen darunter die Veränderung der |
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heutigen Verhältnisse hin zu einer zukunftsfähigen |
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Gesellschaft. Grundlage dafür ist ein transparenter und |
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verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen, |
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so dass diese in einer Weise genutzt und erhalten werden, |
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dass sie auch für nachfolgende Generationen zur Verfügung |
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stehen und die Menschheit in einer würdigen Form existieren |
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kann. |
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Wir wollen auch in Zukunft in einer sauberen, gesunden und |
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natürlichen Umwelt leben. Dies bedeutet zum Einen eine |
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Reduktion des Eintrags von gesundheitsbelastenden Stoffen |
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in unsere Umwelt. Zum Anderen bedeutet es Naturräume |
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insbesondere mit hoher Artenvielfalt sowohl zu schützen als |
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auch wieder herzustellen. Dies schließt ausdrücklich den |
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Schutz und die Schaffung von Wäldern mit ihren vielfältig |
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positiven Wirkungen als CO2- und Süßwasserspeicher, aber |
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auch als Heimat von über der Hälfte aller Tier- und |
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Pflanzenarten ein. |
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Wir lehnen einen maßlosen Umgang mit unserer Umwelt und den |
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natürlichen Ressourcen ab. Wir wollen, dass regenerative |
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Ressourcen wie Fischbestände, Wälder und Trinkwasser nur so |
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genutzt werden dürfen, dass diese sich regenerieren können. |
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Weiter soll es niemanden möglich sein, Patente auf |
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Lebewesen zu erteilen und anderen Ländern und Personen |
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wichtige Ressourcen wegzunehmen oder vorzuenthalten. |
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Wir wollen einen ethisch vertretbaren und |
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verantwortungsvollen Umgang mit dem Leben. Deshalb sind wir |
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für einklagbare Rechte für alle Lebewesen und das |
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Ökosystem. Wir streben eine gesetzliche Festschreibung |
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artgerechter Tierhaltung und Zuchtmethoden, sowie ein |
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klares Verbot von Tierversuchen, um die weitestgehend |
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begonnene Umstellung zur tierversuchsfreien Forschung |
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entschieden voranzutreiben. Für Tierhalter sollen bessere |
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Schulungsangebote für einen verantwortlichen Umgang ohne |
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Gewalt und Vandalismus geschaffen werden. |
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Wir wollen eine langfristig sichere und umweltschonende |
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Energie-Infrastruktur. Dies bedeutet eine Umstellung von |
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endlichen Ressourcen, wie Kohle und Uran auf regenerative |
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Ressourcen, wie Biomasse in einem verträglichem Maße und |
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hauptsächlich auf die Nutzung von generativen, also |
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"unendlichen" Ressourcen, wie Wind-, Wasser-, Solar-, |
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Gezeitenkraft und Geothermie. Im Zuge dieser Umstellung |
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sehen wir unsere große Verantwortung, die für unser Klima |
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schädlichen Emissionen auf ein verträgliches Maß zu |
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reduzieren. Schlecht regelbare Großkraftwerke, insbesondere |
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AKWs, stehen diesem Umbau vorrangig im Wege und sind auch |
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auf Grund des anfallenden radioaktiven Abfalls und den über |
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Generationen reichenden Folgen abzulehnen. Nur mit der |
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Umstellung auf eine dezentralisierte Erzeugerstruktur kann |
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die Unabhängigkeit von Infrastrukturmonopolen erreicht |
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werden. Endliche Ressourcen sollen möglichst in |
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geschlossenen Kreisläufen genutzt, jedoch schnellstens |
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durch Nutzung "unendlicher" Ressourcen ersetzt werden. |
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Wir wollen Konflikte grundsätzlich gewaltfrei lösen, da nur |
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so die Umwelt und das Leben genügend geschützt werden kann. |
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Dazu gehören auch die Ablehnung und ein Verbot von |
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Massenvernichtungswaffen, da die Folgen der Anwendung ein |
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würdiges Leben gefährden. Verhandlungen und Vereinbarungen |
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müssen zur Beseitigung bestehender Konflikte etabliert |
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werden, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts im |
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Umgang mit der Umwelt zu lösen. |
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